Doktorarbeit: Prädiktoren für den Lernstrategieeinsatz im Studium

Prädiktoren für den Lernstrategieeinsatz im Studium

Eine Untersuchung zur Kausalstruktur von Lernmotivation, Lernstrategieeinsatz und dem Einfluss der Methode Peer Instruction

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LEHRE & FORSCHUNG – Hochschule im Fokus.
Interdisziplinäre Schriftenreihe zu Hochschulbildung, Hochschulleben, Hochschulmanagement und Hochschulpolitik
, Band 29

Hamburg , 190 Seiten

ISBN 978-3-339-10506-6 (Print) |ISBN 978-3-339-10507-3 (eBook)

Zum Inhalt

In der Regel wird davon ausgegangen, dass die Lernmotivation eine vorgeschaltete Variable für den Lernstrategieeinsatz darstellt, diesen also beeinflusst. Tatsächlich ist die Befundlage auf längsschnittlicher Basis diesbezüglich nicht eindeutig. Diese Studie konzentriert sich deshalb auf die Untersuchung der Beziehungen zwischen Lernmotivation und Lernstrategieeinsatz. Zusätzlich steht der Einfluss der Methode Peer Instruction (Mazur, 1997) für den Lernstrategieeinsatz im Studium im Fokus. Der Methode Peer Instruction werden lernstrategieförderliche Bedingungen zugesprochen. Als theoretische Grundlage dienen die Selbstbestimmungstheorie der Motivation (Deci & Ryan, 1993, 2000) und der kognitionspsychologische Ansatz der Lernstrategien (Pintrich, 1999; Weinstein & Mayer, 1986). Die untersuchten Lernstrategien sind Elaborieren, kritisch Prüfen, Wiederholen, Organisieren, Lernen mit Studienkollegen und die metakognitiven Strategien. Mittels Längsschnitt wird der Einfluss der Methode Peer Instruction auf diese Strategien an vier bayrischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften untersucht.

Das Ergebnis zeigt, dass die Methode keinen Einfluss auf die Entwicklung des Elaborierens, des kritischen Prüfens, des Lernens mit Studienkollegen und auf die metakognitiven Strategien hat. Für das Organisieren und das Wiederholen wird ein geringer negativer Einfluss festgestellt. Die Beziehungen zwischen Lernmotivation und Lernstrategieeinsatz können wie folgt abgebildet werden: Auf korrelativer sowie auf prädizierender Ebene werden theoriekonforme Einflüsse der Motivation auf den Lernstrategieeinsatz festgestellt. Sobald im Zuge der Regressionen sowie im Zuge des Cross-Lagged-Panel-Designs (CLPD) Autokorrelationen in die Berechnungen eingebunden werden, verliert die Motivation massiv an Einfluss. Dies jedoch, je nach Strategie, in unterschiedlichem Maße. Im Rahmen der Kausalprüfung kann eine eindeutige Richtung des Einflusses der Motivation auf das Organisieren festgestellt werden. Für die anderen Lernstrategien werden im CLPD weder signifikante Einflüsse der Motivation noch gegenläufige Wirkungen sichtbar.

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