Dissertation: Denk Raum schaffen – Einblick in kunstanaloges Lernen anhand der Methode der Dezentrierung im Fach Mathematik in der Sekundarstufe 1

Denk Raum schaffen – Einblick in kunstanaloges Lernen anhand der Methode der Dezentrierung im Fach Mathematik in der Sekundarstufe 1

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Schriften zur pädagogischen Psychologie, Band 72

Hamburg , 298 Seiten

ISBN 978-3-339-10404-5 (Print) |ISBN 978-3-339-10405-2 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Diese Dissertation zeugt vom Bemühen, Mathematikunterricht in der Sekundarstufe eins so zu gestalten, dass eigene Denkprozesse und persönliche Wissenserweiterung im Vordergrund stehen. Ausgegangen wird von einem postmodernen Menschenbild, das Fakten nicht als selbstverständliche Eindeutigkeiten, sondern Verschiedenheiten im Wissen und Denken anerkennt und diese als Grundlage zum Lernen in Gemeinschaft dienen. Mit Interventionen, die der Kunsttherapie angelehnt sind, wird versucht, vermeintliche Tatsachen als Ansichtssachen zu entlarven. Diese intermodalen Dezentrierungen werden in ihren Grundlagen und der Durchführung im Unterricht beschrieben. Im Zentrum steht dabei der low-skill and high-sensivity Ansatz. Anders als im Kunstunterricht sollen keine neuen Techniken und Verfahren eingeführt werden, sondern es soll Raum entstehen, wo sich neue Gedanken und Ideen entwickeln können. So werden verschiedene Lösungsansätze und Herangehensweisen zugelassen. Diese dienen dem vertieften Verständnis der Lerninhalte und den Mitmenschen, die gemeinsam einen Lernprozess beschreiten. Der pädagogische Hintergrund ist der pädagogische Konstruktivismus, der eine individuelle Repräsentation der Welt postuliert. Damit wird Lernen abhängig von der Person, ihrer Vorerfahrungen, ihrer Umgebung und kann nicht beliebig reproduziert werden, da es eine einmalige Angelegenheit ist. Zudem wird Wissen nicht nur neu konstruiert, sondern auch rekonstruiert und allenfalls dekonstruiert. Letzteres meint, dass alt hergebrachte Denkschemen abgelegt werden müssen, um neue Denkweisen zu entwickeln. Ohne in den Modus der Kuschelpädagogik zu verfallen, wird versucht, auf das ständige Kritisieren als Lernmethode zu verzichten. Die Bezugnahmen auf das Modell der multiplen Intelligenzen und auf die Resonanzpädagogik führen nicht zu einer völlig neuen Lehrmethode, sondern werden als eine Bereicherung der bisherigen Methodenvielfalt angepriesen. Denk Raum schaffen setzt sich für einen lebendigen Mathematikunterricht ein, der Jugendliche als Individuen anerkennt und einen Fokus auf gelingende Zusammenarbeit und persönliche Denkentwicklung setzt.

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