Doktorarbeit: Das Konzept »Jugoslawien« in SPIEGEL-Artikeln: Bildung und Wandel

Das Konzept »Jugoslawien« in SPIEGEL-Artikeln: Bildung und Wandel

Eine benennungsfokussierte Diskursanalyse

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PHILOLOGIA – Sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse, Band 242

Hamburg , 402 Seiten

ISBN 978-3-339-10332-1 (Print) |ISBN 978-3-339-10333-8 (eBook)

Zum Inhalt

Das Buch stellt eine diskurslinguistische Untersuchung dar. Der Untersuchungsgegenstand ist die Analyse des im Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL konstruierten Diskurses über den Zerfall Jugoslawiens und die daraus hervorgegangenen Länder. Ziel ist es herauszufinden, wie eines der führenden deutschsprachigen Wochenmagazine über die jugoslawischen Konflikte berichtete und welches Wissen über Jugoslawien, dessen Teilrepubliken, ihre Einwohner und einige prominente Politiker sie (mit)konstruierte und transportierte. Auf diese Weise wird versucht, das Konzept »Jugoslawien« zu rekonstruieren. Außerdem soll ermittelt werden, ob sich im Laufe der Jahre ein Konzeptwandel vollzieht. Bei dieser Zielsetzung wird den folgenden Forschungsfragen nachgegangen:

  • Welches Wissen um Jugoslawien wird im Diskurs versprachlicht? Daraus wird auf das konstruierte Konzept »Jugoslawien« geschlossen. Dabei werden Personen-, Länder- und Volks- bzw. Volksgruppenbenennungen analysiert.
  • Mit welchen sprachlichen Mitteln wird auf diese Analyseobjekte Bezug genommen?
  • Welche Eigenschaften werden ihnen durch die eruierten Bezeichnungen zugeschrieben?

Das Analysekorpus umfasst thematisch relevante SPIEGEL-Artikel von 1990 bis 2003.

Die Abhandlung begreift sich als eine lexikologisch-diskurssemantische Untersuchung, in der Benennungen im Hinblick auf ihre Gebrauchsbedeutungen und Metaphorik im Vordergrund stehen.

Als Ergebnis der Untersuchung kann Folgendes festgehalten werden: Auf die untersuchten Personen, Länder und Völker bzw. Volkgruppen wurde mit unterschiedlichen Sprachmitteln Bezug genommen. Über die Bezeichnungen wurden ihnen in der Regel bestimmte Eigenschaften zugeschrieben, die im Diskurs weitgehend konstant bleiben. Auf diese Weise kristallisieren sich beispielsweise klare Opfer- und Täterrollen heraus, die eine Positionierung des Mediums nahelegen. Das Konzept »Jugoslawien« deutet auf Veränderungen hin, die aber nicht direkt zum Vorschein kommen.

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