Annika Jo HeinrichUmweltbelange in der Unternehmensberichterstattung
Schriften zum Handels- und Gesellschaftsrecht, Band 220
Hamburg 2018, 350 Seiten
ISBN 978-3-339-10212-6 (Print)
ISBN 978-3-339-10213-3 (eBook)
Zum Inhalt
Die Unternehmensberichterstattung über Umweltbelange gegenüber der allgemeinen Öffentlichkeit hat in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, nicht zuletzt durch die Veröffentlichung der CSR-Richtlinie, die der deutsche Gesetzgeber im April 2017 in nationales Recht umgesetzt hat. Danach müssen (sehr) große, kapitalmarktorientierte Gesellschaften nunmehr eine sog. nichtfinanzielle Erklärung im Rahmen ihrer Lageberichterstattung abgeben. Für die Erstellung der Erklärung können die betroffenen Unternehmen auch auf nationale, europäische oder internationale Rahmenwerke für die Berichterstattung zurückgreifen. Die neuen Vorschriften sollen einerseits Unternehmen stärker in die Pflicht nehmen, andererseits soll ihnen weiterhin eine größtmögliche Flexibilität eingeräumt werden.
Vor diesem Hintergrund leistet die Studie einen Beitrag zur systematischen Aufarbeitung des Status Quo der Umweltberichterstattung von Unternehmen und zeigt die aktuellen Entwicklungen dieser dynamischen Materie auf.
Neben einleitenden Ausführungen zu den Grundlagen der Umweltberichterstattung, insbesondere zu ihrer historischen Entwicklung, ihren verschiedenen Erscheinungsformen und ihrem Verhältnis zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, beinhaltet die Arbeit eine ausführliche Darstellung des Rechts der Umweltberichterstattung. Die Verfasserin setzt sich mit den wichtigsten nationalen und internationalen Berichtsstandards und Leitlinien in diesem Bereich auseinander und erläutert, dass die Umweltberichterstattung stark von den Empfehlungen privater Initiativen geprägt ist, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, der Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichterstattung einen systematischen Rahmen zu geben. Weitere Themenschwerpunkte bilden die Pflicht zur Abgabe einer Umwelterklärung im Rahmen der freiwilligen Teilnahme an dem Gemeinschaftssystem EMAS sowie die Pflicht zur Offenlegung nichtfinanzieller (Umwelt-)Informationen im Lagebericht nach § 289 Abs. 3 HGB.
Im Anschluss beleuchtet die Autorin die jüngsten Entwicklungen der Umweltberichterstattung bis Mitte des Jahres 2017. Dieser Teil umfasst zunächst die Darstellung der Vorgaben der CSR-Richtlinie sowie deren Umsetzung im HGB. Dabei geht die Verfasserin insbesondere der Frage nach, ob durch die neuen Regelungen tatsächlich die von der EU-Kommission angestrebte Verbesserung der Vergleichbarkeit und Qualität der Berichterstattung über nichtfinanzielle Belange erzielt werden kann und welche Rolle künftig den bestehenden Standards und Leitlinien für die Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichterstattung zukommen wird. Abschließend folgt eine nähere Betrachtung des noch relativ jungen Konzepts der Integrierten Berichterstattung, welches zunehmend Beachtung findet und auf eine bessere Verknüpfung finanzieller und nichtfinanzieller Informationen in der Unternehmensberichterstattung abzielt.
Schlagworte
Corporate Social ResponsibilityCSRCSR-RichtlinieDeutscher NachhaltigkeitskodexEMASEuroparechtGesellschaftsrechtGlobal Reporting InitiativeHandelsrechtLageberichterstattungNachhaltigkeitNichtfinanzielle ErklärungNichtfinanzielle InformationenRechnungslegungUmweltbelangeUmweltinformationenUmweltrechtUnternehmensberichterstattungIhr Werk im Verlag Dr. Kovač
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