Doktorarbeit: Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und die Organisationsmaßnahmen privater Arbeitgeber

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und die Organisationsmaßnahmen privater Arbeitgeber

Unter besonderer Berücksichtigung des US-amerikanischen Antidiskriminierungsrechts

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Schriftenreihe arbeitsrechtliche Forschungsergebnisse, Band 242

Hamburg , 356 Seiten

ISBN 978-3-8300-9656-6 (Print) |ISBN 978-3-339-09656-2 (eBook)

Zum Inhalt

In den USA ist seit längerem anerkannt, dass sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ein praktisch relevantes Problem darstellt. Beispielsweise veröffentlichte das Working Woman Magazine im Jahr 1988 Ergebnisse von Sandroff, wonach 90 % der befragten US-Unternehmen (allesamt Unternehmen der so genannten Fortune 500 Companies) angaben, dass sie im Jahr vor Erhebung der Studie Beschwerden von ihren Arbeitnehmern wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz erhalten hatten. Zuvor hatte bereits das Redbook Magazine eine – später im Harvard Business Review veröffentlichte – Befragung von 7.408 Managern durchgeführt, bei der 63 % der Teilnehmer über derartige Beschwerden von Arbeitnehmern berichteten.

Während in den USA bereits Mitte der 1970er Jahre die ersten Fälle an die Gerichte herangetragen wurden, in denen es zu erörtern galt, ob Arbeitgeber finanziell für ein solches Verhalten einzustehen haben und inwieweit deren präventive und / oder repressive Organisationsmaßnahmen hierbei eine Rolle spielen, ist – soweit ersichtlich – in Deutschland dazu bisher keine einzige gerichtliche Entscheidung ergangen.

Der Verfasser stellt beide Rechtsordnungen gegenüber. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem US-amerikanischen Recht. Dieses zeichnet schon wegen seiner Vielzahl von einschlägigen gerichtlichen Entscheidungen anschaulich die Entwicklung des Rechtsschutzes vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz nach. Zudem bietet es hilfreiche Anknüpfungspunkte für das deutsche Recht, welches dem US-amerikanischen Recht zum Teil nachempfunden ist.

In einem ersten Schritt wird die derzeit geltende Rechtslage nach Title VII of the Civil Rights Act of 1964 (Title VII), auch unter Berücksichtigung der rechtshistorischen Entwicklung zum Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, erläutert. Im Anschluss daran werden die zivilrechtliche Haftung des Arbeitgebers und sodann die daraus für ihn folgenden Verpflichtungen zur Vornahme von präventiven und repressiven Organisationsmaßnahmen untersucht.

Danach wird die deutsche Rechtslage nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) dargestellt. Hier erfolgt zunächst eine Erörterung des Verbots von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz im Lichte der einschlägigen Vorschriften des AGG. In der Folge werden die von Arbeitgebern zu ergreifenden präventiven und repressiven Organisationsmaßnahmen und daran anschließend deren zivilrechtliche Haftung analysiert.

Den Abschluss bildet eine Gegenüberstellung der beiden Rechtsordnungen unter Herausarbeitung von wesentlichen Gemeinsamkeiten und Unterschieden.

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