Dissertation: Betrug trotz wahrer Erklärung am Beispiel von Abo-Fallen im Internet und Ping-Anrufen

Betrug trotz wahrer Erklärung am Beispiel von Abo-Fallen im Internet und Ping-Anrufen

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Strafrecht in Forschung und Praxis, Band 342

Hamburg , 284 Seiten

ISBN 978-3-8300-9360-2 (Print) |ISBN 978-3-339-09360-8 (eBook)

Rezension

[...] Neben der detailreichen Darstellung der Abo-Fallen und der Ping-Anrufe als Beispiele verbraucherrechtswidriger Handlungen [...] arbeitet der Autor [...] anschaulich und nachvollziehbar heraus, dass es sich beim "Kommunikationsdelikt" Betrug trotz wahrer Erklärung um einen Unterfall der konkludenten Täuschung handelt, dem man mit der tradierten Strafrechtsdogmatik adäquat zu Leibe rücken kann. Besonders herauszustellen ist die Genauigkeit, mit der der Autor die jeweiligen Täuschungshandlungen in all ihren möglichen Facetten analysiert. Ein durchaus lesenswertes Werk.

Jörg Albert in: Verbraucher und Recht, VuR 10/2017


Zum Inhalt

Die klassische Betrugsdogmatik sieht sich durch das Aufkommen neuer Medien wie dem Internet und die Verbreitung der mobilen Telekommunikation mit bis dato unbekannten Fragestellungen konfrontiert. Exemplarisch sind hier zum einen sog. „Abo-Fallen“ im Internet zu nennen, zum anderen sog. „Ping-Anrufe“. Der Autor zeigt auf, dass es sich in beiden Fällen jeweils um eine Form des „Betrugs trotz wahrer Erklärung“ handelt. Dabei verfolgt er einen dualen Ansatz: Eine allgemeine dogmatische Figur wird verbunden mit aktuellen Fragestellungen, die Literatur und Rechtsprechung in hohem Maße beschäftigen. Seine Kernthese: Ein „Betrug trotz wahrer Erklärung“ ist kein Sonderfall, sondern ein Unterfall der konkludenten Täuschung.

Im Rahmen einer detaillierten Analyse der gängigen Konstruktionen von „Abo-Fallen“ und „Ping-Anrufen“ arbeitet der Autor den ihnen jeweils immanenten Täuschungscharakter gezielt heraus. Auch die Schwierigkeiten, die sich bei der Bestimmung der übrigen Tatbestandsmerkmale des Betrugs ergeben, werden ausführlich thematisiert. Untersuchungen zu den sozialpsychologischen Grundlagen menschlicher Kommunikation werden ebenso berücksichtigt wie die Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Mitverantwortung des Tatopfers beim Betrug stellen.

Der Autor legt somit anschaulich dar, dass die tradierte Strafrechtsdogmatik in der Lage ist, mit den strafrechtlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts souverän umzugehen. Durch seine abstrakten Forschungsergebnisse ermöglicht er darüber hinaus, zukünftige Betrugskonstellationen bereits im Ansatz als solche zu identifizieren.

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