Doktorarbeit: Erzbischof Hildebald von Köln

Erzbischof Hildebald von Köln

Untersuchungen zu seiner Rolle im Reformprogramm Karls des Großen

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Studien zur Geschichtsforschung des Mittelalters, Band 33

Hamburg , 348 Seiten

ISBN 978-3-8300-9188-2 (Print) |ISBN 978-3-339-09188-8 (eBook)

Zum Inhalt

Erzbischof Hildebald von Köln hatte Karl dem Großen bereits 20 Jahre lang als Erzkapellan gedient, als er ihn am 28. Januar 814 auch während dessen letzter Stunden begleitete und ihm die Sterbesakramente spendete. Mit dem Tod Karls des Großen erfuhr eine prägende Zeit der Reformen im Frankenreich eine Zäsur. Nicht nur in der Reichsorganisation, sondern auch in allen Bereichen des kirchlichen Lebens hatte Karl der Große gemeinsam mit Gelehrten und kirchlichen Würdenträgern zahlreiche Veränderungen auf den Weg gebracht.

Hildebald war nicht nur Teil des Gelehrtenkreises am Königshof, dem wichtigsten Motor für die vielfältigen Reformen unter Karl dem Großen. In seiner Rolle als Erzkapellan und Leiter der Hofgeistlichkeit war er maßgeblich an programmatischen Entscheidungen beteiligt und ein wichtiger Berater des Herrschers bei neuen Reformschritten. Seine herausgehobene Position wurde verstärkt durch zwei weitere Ämter, das des Erzbischofs von Köln und des Abtes des Klosters Mondsee in Bayern. Beide Ämter boten ihm die Möglichkeit, die am Königshof und auf Synoden beschlossenen Reformen direkt in die Praxis umzusetzen. Umgekehrt konnte er für die Arbeit als Erzkapellan von den Erfahrungen aus seinem Erzbistum und Kloster profitieren. Neben seinem Engagement für die Förderung des Althochdeutschen und der Komputistik sticht vor allem die Begründung der Kölner Dombibliothek als bleibende Leistung Hildebalds hervor. Darüber hinaus kam Hildebald bei der Vorbereitung der Kaiserkrönung Karls des Großen am Weihnachtstag des Jahres 800 eine entscheidende Rolle zu.

Trotz seiner einflussreichen Position und der Kumulation dreier so wichtiger Ämter ist Hildebald bislang von der Forschung weitgehend unbeachtet geblieben. In der Arbeit wurden erstmals auf der Grundlage aller verfügbaren Quellen die Implikationen seiner drei Ämter aufeinander sowie ihr Zusammenspiel im Dienste des Reformvorhabens Karls des Großen untersucht. Hildebalds Wirken legt exemplarisch Zeugnis ab über den zentralen Beitrag hochrangiger Geistlicher zur Ausgestaltung des karolingischen Reformprogramms.

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