Doktorarbeit: Der Einfluss chinesischer Malerei auf Immigranten-Maler in China und sowjetische Maler

Der Einfluss chinesischer Malerei auf Immigranten-Maler in China und sowjetische Maler

Unter besonderer Berücksichtigung des Werkes von Konstantin Maksimov

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Schriften zur Kunstgeschichte, Band 59

Hamburg , 312 Seiten

ISBN 978-3-8300-9115-8 (Print) |ISBN 978-3-339-09115-4 (eBook)

Zum Inhalt

Dass Politik und Kunst von jeher eng miteinander verwoben sind, dafür gibt es zahlreiche Beispiele in der Geschichte – auch China und Russland bilden diesbezüglich keine Ausnahme. Bemerkenswert ist aber, dass Publikationen über den Einfluss politischer Entscheidungen auf die Entwicklung und gegenseitige Beeinflussung in der Kunst- und Kulturszene Russlands und Chinas kaum existieren. Diesen weißen Fleck auf der Landkarte der Kunst- und Kulturgeschichte beider Länder will diese Veröffentlichung mit Inhalt füllen.

Bei der Recherche hierzu geriet die russische Revolution im Jahre 1917 in den Fokus. Die Revolution löste eine große Emigrationswelle von Russland nach Europa und China aus, darunter befanden sich zahlreiche Künstler und Intellektuelle. Sie bereiteten vor allem in China nachweislich den Boden für eine neue Stilrichtung in Kunst und Kultur, indem sie Malstudios, Ballett- und Musikschulen sowie Zeitschriftenverlage gründeten. Leider ist der Werdegang der russischen Immigranten in China noch sehr wenig erforscht, aber es steht außer Frage, dass sie Wegbereiter für die späteren kulturellen Kontakte zwischen Russland und China waren.

Der nächste große kulturelle Einschnitt in der Beziehung beider Länder erfolgt nach Gründung der Volksrepublik China im Jahre 1949. Der ursprünglich in der Sowjetunion als Propagandamittel entwickelte Kunststil „Sozialistischer Realismus“ fand großes Interesse im neuen China. Zahlreiche Delegationen sowjetischer Künstler wurden nach China eingeladen, um den chinesischen Kollegen diese neue Kunstrichtung zu vermitteln. Womit niemand gerechnet hatte: Die russischen Künstler entdeckten dort für sich eine ganz neue Kultur, waren fasziniert von der Toleranz der chinesischen Gesellschaft, die den Spagat zwischen neuer Kunstrichtung und Wahrung traditioneller chinesischer Malerei, dem „guo hua“, trotz aller politischen Zwänge schaffte.

In der Dokumentation wird einer der bekanntesten Maler und Vertreter dieser Kunstrichtung, der russische Malpädagoge Konstantin Maksimov, vorgestellt. Er unterrichtete drei Jahre lang (1954–1957) in China den Malerei-Stil „Sozialistischer Realismus“. Gleichzeitig weckte in diesem Zeitraum die traditionelle chinesische Malerei „guo hua“ sein Interesse. Die Verknüpfung beider Malstile sowie die damit verbundenen Eindrücke und Emotionen prägten nachweislich sein weiteres künstlerisches Schaffen – und das seiner Schüler.

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