Dissertation: Koordination in Supply Networks

Koordination in Supply Networks

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Logistik-Management in Forschung und Praxis, Band 55

Hamburg , 356 Seiten

ISBN 978-3-8300-8537-9 (Print) |ISBN 978-3-339-08537-5 (eBook)

Zum Inhalt

Der Begriff „Supply Chain“ ist irreführend, denn er verharmlost die zahlreichen Verflechtungen zwischen den beteiligten Unternehmen und zeichnet stattdessen das Bild einer linearen Kette. Angemessener ist der Begriff des Supply Networks, einem polyzentrischen, sich überlappendem Netzwerk ohne klare Grenzen, das sich aus vielen selbstständigen Unternehmen zusammensetzt. Es zeichnet sich eher durch eine lose Kopplung als durch starre Verkettung und Abgrenzung, durch vernetzten Informationsaustausch sowie durch Methoden der dezentralen Planung und Steuerung aus.

Im Hinblick auf die Informationsverarbeitung fehlt es jedoch an wissenschaftlichen Analysen zum Einsatz von Advanced Planning and Scheduling (APS)-Systemen bei dezentralen Entscheidungssituationen in mehrstufigen Netzwerken. Für solch eine Analyse ist die Simulation eine geeignete Methode. In dieser Studie wird ein Simulationsmodell auf Basis höherer Petri-Netze präsentiert, mit dem sich Supply Networks visualisieren und ihr dynamisches Verhalten analysieren lassen.

Mithilfe der Simulation werden Abhängigkeiten und Rückkopplungen innerhalb von Supply Networks und die Grenzen des APS-Ansatzes aufgezeigt, die insbesondere das Demand Planning, das Master Planning und die Verfügbarkeitsprüfung betreffen. Wenn mehrere Unternehmen unabhängig voneinander dezentrale Prognosen und Produktionspläne erstellen, kommt es zu leistungsmindernden Instabilitäten im Supply Network. Sie lassen sich nicht auf opportunistisches Verhalten zurückführen, sondern entstehen durch die Planungsunsicherheit und Rückkopplungen im System.

Außerdem wird ein Ansatz zur integrierten Koordination simuliert, einem dezentralen Ansatz, bei dem die Mitglieder des Netzwerks ihren direkten Lieferanten ihre Bedarfe mehrere Perioden im Voraus melden. Statt eine stochastische Absatzprognose zu erstellen, nutzt der Lieferant diese Daten als Input für sein Master Planning. Dadurch stellt sich ein Lieferant schnell auf eine geänderte Kundennachfrage ein. Voraussetzung ist, dass die Mitglieder des Netzwerks sich bei der Anpassung der Bedarfe flexibel zeigen.

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