Forschungsarbeit: Nicolai Hartmanns Metaphysik der Erkenntnis

Nicolai Hartmanns Metaphysik der Erkenntnis

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BOETHIANA – Forschungsergebnisse zur Philosophie, Band 110

Hamburg , 138 Seiten

ISBN 978-3-8300-8272-9 (Print) |ISBN 978-3-339-08272-5 (eBook)

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Vorliegendes Werk analysiert Hartmanns Erkenntnismetaphysik. Das philosophiegeschichtliche Vorwort, das auf Kant und Hegel bezogen ist, liefert dabei die Erläuterung, wie es ausgehend von Kants kopernikanischer Tat sachlogisch zu einer abermaligen Wende in der Philosophie kommen musste. Denn Hartmanns Metaphysik der Erkenntnis liefert die stärksten Argumente für ein abermaliges Hinwenden der wissenschaftlichen Philosophie zur Metaphysik. Gegen die vermeintlich moderne Einstellungen des Skeptizismus in Formen der Sprachphilosophie oder der analytischen Erkenntnistheorie lassen sich mit Hartmann Argumente für einen wissenschaftlichen, will heißen kritischen, Realismus anführen. Genau diese Sonderstellung als kritisch-metaphysischer Realismus versucht vorliegendes Werk zu verteidigen.

Durch die methodische Analyse der „Erkenntnis des ideal Seienden“ wird dabei aber auch, mit Hartmann philosophierend, über diesen hinausgegangen. Erkenntnis wird in ein Modell gefasst, das das Erkennen als Akt auffasst, welcher in vielzähligen Medien vollzogen werden kann: Logik, Sprache, Begriff, Geschichte, Kultur, Natur und der transzendentalen Struktur des Erkennens selbst. Auf einen Begriff gebracht: Erkennen wird zum Akt im Medium der Wirklichkeit.

Das Resultat des Werkes spricht dabei nicht für die philosophische oder logische Notwendigkeit eines ontologischen Systems im exklusiven Sinne Hartmanns, sondern vielmehr für eine Synthese und ein „berechtigtes Nebeneinander“ genuin ontologischer, existenzial-ontologischer und anthropologischer Betrachtungsweisen, die um o.g. begrenzende aber gestaltbare Medialitäten, erweitert werden müssen.

Das Werk schließt eine Lücke der philosophischen Forschung, da Hartmanns Erkenntnistheorie die am wenigsten beleuchtete Stelle in Hartmanns Werk ist. Oder um es mit dem immer noch aktuellen Wort Helmuth Plessners zu sagen: Die Lehre der „erscheinenden Idealität“ bleibt ein Desiderat, als „das kühnste und noch am wenigsten ausgeschöpfte Kapitel“ der hartmannschen Philosophie.

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