Doktorarbeit: Latent-lavierende Depression bei Männern

Latent-lavierende Depression bei Männern

War‘s das schon? Ein Neubeginn wäre schön!

Senator-Otto-Wittschier-Wissenschaftspreis 2012

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Gender Studies – Interdisziplinäre Schriftenreihe zur Geschlechterforschung, Band 29

Hamburg , 710 Seiten

ISBN 978-3-8300-8074-9 (Print) |ISBN 978-3-339-08074-5 (eBook)

Zum Inhalt deutschenglish

Grundlage der Studie bildet die Frage nach latent-lavierender Depression bei Männern und inwieweit Faktoren wie Hoffnungslosigkeit, Lebenszufriedenheit und Leistungsmotivation damit in Zusammenhang stehen. Weiters wird der Frage nachgegangen, ob beispielsweise Variablen wie Alter, Familienstand, Bildungsstand, Berufsgruppe, Kindstatus, Einkommen und Männertyp einen Einfluss auf Depression haben. Dieser Analyse liegt eine dreiteilige Männertypologie zugrunde. Die Datenerhebung erfolgt sowohl auf quantitativer als auch auf qualitativer Ebene. Mittels eines halbstandardisierten Fragebogens werden 133 Männer zwischen 17 und 69 Jahre befragt. Anhand von sechs Interviews und fünf Gruppendiskussionen werden Männerbiographien analysiert und wichtige Anliegen aus der Sicht der Männer aufgezeigt. Die Aufbereitung der Daten erfolgt mit dem Statistikprogramm SPSS 16 und auf Basis der Inhaltsanalyse nach Mayring (2008). Als theoretische Erklärungsansätze finden wissenschaftliche Erkenntnisse der Männerforschung Beachtung und Depressionskonzepte, erlernte Hilflosigkeit, motivations- und systemtheoretische Konzepte, Bedürfnispyramide, flow-Erlebnis, Erlebnisorientierung und die Individualisierungstheorie ihre Anwendung.

Als Männertypen haben sich der moderne Mann, der traditionelle Mann und der Mischtyp herausgestellt. Die Typenanalyse zeigt eine Tendenz zum modernen Mann. Weiterhin ist der moderne Mann im Durchschnitt etwas jünger als der traditionelle Mann und der Mischtyp. In Bezug auf Depression hat sich gezeigt, dass bei sechs der befragten Männern eine Depression vorliegt und bei weiteren zwei Männern eine latent-lavierende Depression. Insgesamt konnten 41 Männer dem tendenziellen Depressions-Typ und 92 Männer dem tendenziellen Nicht-Depressions-Typ zugeordnet werden. Im Gegensatz zum nicht signifikanten Einfluss der sozialen Merkmale und des Männertyps zeigt der Stimmungstyp einen bedeutenden Einfluss auf die abhängigen Variablen. Dennoch können interessante Unterschiede zwischen den Männertypen festgestellt werden. Die Depression (psychische/physische Beeinträchtigung) zeigt bei den traditionellen Männern im Vergleich zu den anderen Männertypen eine stärkere Ausprägung. Der tendenzielle Depressions-Typ ist im Vergleich zum tendenziellen Nicht-Depressions-Typ ein intensiverer Angst-Grübler, trauriger und hoffnungsloser. Die Korrelationen der Konstrukte von Depression zeigen theoriekonforme Zusammenhänge. Zwischen Hoffnungslosigkeit und Depression besteht ein sehr signifikanter positiver Zusammenhang. Die Leistungsmotivation wird durch eine Depression kaum beeinflusst, die Lebenszufriedenheit hingegen sinkt.

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