Dissertation: Rückfallprävention durch den Umgang mit Tieren im Strafvollzug der Bundesrepublik Deutschland

Rückfallprävention durch den Umgang mit Tieren im Strafvollzug der Bundesrepublik Deutschland

Beleuchtung aus juristischer Sicht (Schwerpunkt Bayern)

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Strafrecht in Forschung und Praxis, Band 286

Hamburg , 328 Seiten

ISBN 978-3-8300-7369-7 (Print) |ISBN 978-3-339-07369-3 (eBook)

Zum Inhalt

Im Rahmen der landwirtschaftlichen Arbeitsbetriebe sind Nutztiere seit langem Bestandteil des Justizvollzugs der Bundesrepublik Deutschland. Nach und nach wurden Tiere diverser Gattungen auch abseits dieser Arbeitsbetriebe auf unterschiedliche Weise in den Vollzugsalltag integriert. Neben hauseigenen Tieren der Justizvollzugsanstalten und Haustieren von Gefangenen sind hierzu Besuchs- und Therapietiere zu zählen. Wenngleich durch den aktiven Kontakt mit Tieren vielfältige Zielsetzungen verfolgt werden, steht vor allem die bewusste Förderung sozialer Fähigkeiten der Gefangenen, wie etwa das Erlernen von Zuverlässigkeit oder Verantwortungsbewusstsein im Vordergrund. Dies dient dem Zweck, die Chancen der Gefangenen auf ein zukünftig straffreies Leben in Freiheit deutlich zu erhöhen.

Die Autorin beleuchtet in ihrem Werk die Interaktion zwischen Gefangenen und Tieren im Strafvollzug aus juristischer Sicht und widmet sich hauptsächlich der Fragestellung, welchen Nutzen die Integration von Tieren im Justizvollzug für die Rückfallprävention bietet. Der bisher auffallend geringe Kenntnisstand über den Einsatz von Tieren im deutschen Justizvollzug veranlasste die Verfasserin eine umfassende Studie zu dieser interessanten Thematik anzufertigen. Hierfür trug sie in den Jahren 2010 und 2011 quantitative und qualitative Daten aus zwölf Bundesländern zum Umgang mit Tieren im Strafvollzug zusammen und analysierte diese intensiv.

Das Forschungsprojekt wurde vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz unterstützt. So wird erstmalig eine wissenschaftlich fundierte Übersicht über den Tierbestand der deutschen Justizvollzugsanstalten geboten und die jeweilige Integrationsform der Tiere kategorisiert. Per Fragebogen gewonnene Rückmeldungen der Justizvollzugsanstalten gaben unter anderem Aufschluss über die damit einhergehenden Erwartungen und Erfolge, desgleichen über auftretende Schwierigkeiten oder Skepsis gegenüber dem Kontakt von Gefangenen und Tieren. Neben den Resultaten der empirischen Erhebung werden insbesondere die rechtlichen Hintergründe und die grundsätzliche Bedeutung des Umgangs Gefangener mit Tieren für die Rückfallprävention erörtert.

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