Edition: Briefe aus dem Morgenland – Otto Friedrich von Richters Forschungsreise in den Jahren 1814 – 1816

Briefe aus dem Morgenland – Otto Friedrich von Richters Forschungsreise in den Jahren 1814 – 1816

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Hamburger Beiträge zur Geschichte des östlichen Europa, Band 20

Hamburg , 316 Seiten

ISBN 978-3-8300-7289-8 (Print) |ISBN 978-3-339-07289-4 (eBook)

Zum Inhalt

Otto Friedrich von Richter (1792–1816) entstammte dem deutschbaltischen Adel. Er zeigte sehr früh eine außerordentliche intellektuelle Begabung und wurde zum hervorragenden Kenner der Sprachen und Kulturen des Orients. Das vorliegende Buch dokumentiert sein Studium in Moskau, Heidelberg und Wien (insgesamt 1808–1814) sowie seine Reisen, die ihn bis Nubien führten. Richter war in einer außerordentlichen Zeit aufgewachsen und hatte eine Ausbildung genossen, für die eine Verbindung aufklärerischer Ideen mit denen der Romantik kennzeichnend war. In seiner Wiener Zeit war der nahe Bekannte und vielleicht auch Mentor Richters Joseph Freiherr von Hammer-Purgstall – die führende Figur der deutschen Orientalistik im frühen 19. Jahrhundert. Von nicht geringerer Bedeutung war für Richter die Bekanntschaft mit Friedrich Schlegel.

Den Hauptteil des Buches bilden Richters Briefe von Reisestationen am Schwarzen Meer, in Nordwestafrika und der Levante. Deutlich sichtbar werden dabei Richters anziehende Persönlichkeit, die Denk- und Empfindungsweisen der deutschen Oberschicht im Baltikum sowie all das Interessante, das er im damaligen Orient erlebte und beobachtete. Richter hat einer der ersten Orientalisten Untersuchungen in Nubien durchgeführt, das im frühen 19. Jahrhundert im Wesentlichen noch eine terra incognita war. Seine Beschreibungen und Zeichnungen dortiger Altertümer haben auch heute großen Wert, weil viele von ihnen stark beschädigt oder sogar zerstört sind. In Otto Friedrich von Richter waren menschliche Neugier, wissenschaftlicher Forschungsdrang und Reiselust harmonisch miteinander verflochten. Bei ihm offenbarte sich wohl eine Tendenz, die in der Gegenwart fast verschwunden ist – das echt idealistische Streben nach Universalismus, Vollendung, Schönheit und Idealen.

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