Dissertation: Rousseaus Begriff der volonté générale

Rousseaus Begriff der volonté générale

Eine Annährung über die Theologie

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Schriften zur politischen Theorie, Band 13

Hamburg , 266 Seiten

ISBN 978-3-8300-7108-2 (Print) |ISBN 978-3-339-07108-8 (eBook)

Zum Inhalt

Rousseau hat den Begriff der volonté générale berühmt gemacht, aber er hat ihn nicht erfunden. Denn ursprünglich wurde damit der Wille Gottes bezeichnet, alle Menschen zu erlösen. Es ist also ein säkularisierter theologischer Begriff, der zentrales Element in Rousseaus politisches Denken ist. Der Autor rekonstruiert die theologische Vor-Geschichte des Gemeinwillens, indem er Verwendung und Verständnis dieses Begriffs von Augustinus, Thomas von Aquin, über die Theologen des französischen Gnadenstreits bis hin zu Althusius sowie Diderot und Montesquieu untersucht. War sich Rousseau dieser theologischen Vorgeschichte bewusst, als er vom allgemeinen Willen schrieb? Und wenn ja: Inwieweit müssen wir diesem Umstand bei der Rousseau-Interpretation Rechnung tragen?

Indem diese Untersuchung die Erkenntnisse aus der Begriffsgeschichte mit einer detaillierten Analyse Rousseaus Verständnis der volonté générale verwebt, zeigt sich, dass ein tieferes Verständnis von Rousseau nur dann zu gewinnen ist, wenn man ihn auch von der Theologie kommend liest. Erst dann wird ersichtlich, welch elementare Bedeutung die Zivilreligion für ihn besitzt. Denn religion civile erschöpft sich für Rousseau keineswegs in den Ausführungen gegen Ende des Contrat social, sondern durchzieht sein politisches Hauptwerk von Beginn an. Indem nämlich bereits die volonté générale die transzendente Legitimation des politischen Gemeinwesens besorgt, übernimmt sie die Kernaufgabe jeder bürgerlichen Religion.

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