Dissertation: Neue Medien und Öffentlichkeit

Neue Medien und Öffentlichkeit

Wie digitale soziale Netzwerke das Verhältnis von Öffentlichkeit und Privatheit beeinflussen

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Medienpädagogik und Mediendidaktik, Band 21

Hamburg , 236 Seiten

ISBN 978-3-8300-7009-2 (Print) |ISBN 978-3-339-07009-8 (eBook)

Zum Inhalt

Die Vielzahl an privaten und intimen Informationen, die im Netz publiziert werden, wirft die Frage auf, welche Angaben im Zeitalter digitaler sozialer Netzwerke privat sind und welche veröffentlicht werden können.

Gibt es einen Konsens darüber, wo die Grenze zwischen privaten und öffentlichen Informationen liegt? Welche subjektiven Eigenschaften bedingen ein Abweichen von diesen Grenzen? Und wie wirkt sich die Verlagerung dieser Grenzen auf den öffentlichen Raum aus?

Das Werk basiert auf den von Habermas (1990) und Sennett (2004) entwickelten Theorien zum Eindringen des Privaten in die Öffentlichkeit. Diesen kulturkritischen Ansätzen wird die Theorie der Cultural Studies von Hall (1999) und Fiske (2004) gegenübergestellt.

Die Übertragbarkeit dieser Theorien auf das neue Medium Web 2.0 wird anhand einer empirischen Untersuchung erörtert. Die Zielgruppe der Untersuchung sind Studierende der Universität Bielefeld, die im Netzwerk StudiVZ angemeldet sind. Als Erhebungsinstrument wurden qualitative leitfadengestützte Interviews ausgewählt, um durch die Narration vertiefende Einblicke in dieses Medium und den Umgang damit zu erhalten.

Über die eigene Selbstdarstellung und die Wahrnehmung anderer im Netz wird erschlossen, wie diese Form der Öffentlichkeit von den Partizipierenden verstanden wird. Besonderes Augenmerk wird in diesem Zusammenhang auf den Grad an Selbstsicherheit der Interviewten gelegt, da dieser in besonderem Maße das Verhalten in digitalen sozialen Netzwerken zu bedingen scheint.

Weiterhin wird diskutiert, wie sich das Wegfallen von Anonymität zum einen auf die Offenheit und Freiheit von Diskussionen auswirkt, und zum anderen die Möglichkeit des Spiels mit der digitalen Identität einschränkt und statt dessen mehr Intimität fordert, was z.T. den Reiz solcher Netzwerke ausmacht.

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