Doktorarbeit: Studien zu Datierung, Gestalt und Funktion der ‚Kultbauten‘ im Zeus-Heiligtum von Dodona

Studien zu Datierung, Gestalt und Funktion der ‚Kultbauten‘ im Zeus-Heiligtum von Dodona

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ANTIQUITATES – Archäologische Forschungsergebnisse, Band 58

Hamburg , 396 Seiten

ISBN 978-3-8300-6310-0 (Print) |ISBN 978-3-339-06310-6 (eBook)

Zum Inhalt

Das Zeus-Heiligtum von Dodona, in der nordwestgriechischen Landschaft Epirus gelegen, gilt als eines der ältesten und bekanntesten Heiligtümer der antiken Welt. Literarische Quellen von den homerischen Epen bis in die römische Kaiserzeit zeugen von Alter, Berühmtheit und Wertschätzung der Orakelstätte. So nimmt es nicht wunder, dass Dodona auch in der modernen altertumswissenschaftlichen Literatur einen festen Platz einnimmt.

Das dort vorherrschende Bild von der Topographie und Geschichte des Heiligtums wird im Wesentlichen bestimmt durch die Interpretation der archäologischen Befunde, die die Ausgrabungen im Heiligtum erbrachten. Die Datierungen und Deutungen, die vor allem in den Publikationen der im letzten Jahrhundert in Dodona tätigen Archäologen vorgeschlagen wurden, wurden in der altertumswissenschaftlichen Literatur meist unhinterfragt übernommen und weiter verbreitet. So konnte anhand der bisher zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Literatur leicht der Eindruck entstehen, dass die chronologische Entwicklung des Heiligtums und die Funktion seiner Bauten als gesichert zu gelten haben. Die Verfasserin der nun vorliegenden Arbeit wendet sich erstmals den Grundlagen des herrschenden Bildes zu und unterzieht sie einer grundlegenden Prüfung. Im Mittelpunkt der Studie steht die sog. Hiera Oikia (Bau E1), deren Interpretation als kultischer Mittelpunkt des Heiligtums, Zeus-Tempel, Sitz des Orakels und Standort der dodonäischen Eiche ebenso einer grundlegenden kritischen Revision unterzogen wird wie die Datierung der Anlage in ihren verschiedenen Gestaltungsphasen. Die Argumente, die bisher zur Datierung und Deutung des Baus herangezogen wurden, werden kritisch überprüft, und die Revision auf weitere, von diesen Argumenten unabhängige Kriterien ausgeweitet. Insbesondere werden die in der Publikation der Ausgräber mit dem Gebäude assoziierten losen Architekturfragmente einer grundlegenden typologischen und stilistischen Analyse unterzogen. In analoger Weise werden auch die sog. Naiskoi, die den Bau E1 im Nordostteil des Heiligtums flankieren und bisher meist als Tempel gelten, sowie das sog. Prytaneion am westlichen Zugang zum Heiligtum analysiert.

Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass das bisher in der altertumswissenschaftlichen Literatur vorherrschende Bild von der Topographie und Geschichte des Heiligtums von Dodona zu einem erheblichen Teil auf ungesicherten und unbeweisbaren Hypothesen beruht. Gleichzeitig kann sie etliche neue oder bisher unbeachtete Perspektiven auf das Heiligtum aufzeigen, die Dodona in einem durchaus faszinierenden neuen Licht erscheinen lassen.

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