Dissertation: Sexuelle Gewalterfahrungen von Mädchen und Jungen

Sexuelle Gewalterfahrungen von Mädchen und Jungen

Ein metaanalytischer Review über die Folgen und die Bewältigung sexueller Viktimisierung im Kindes- und Jugendalter

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Forschungsergebnisse zur Sexualpsychologie, Band 10

Hamburg , 300 Seiten

ISBN 978-3-8300-6279-0 (Print) |ISBN 978-3-339-06279-6 (eBook)

Zum Inhalt

Bislang wurde über sexuelle Gewalterfahrungen und die damit einhergehenden Folgen im Kindes- und Jugendalter sehr heterogen und teilweise auch unzureichend geforscht. Die einschlägige Literatur zu diesem Thema ist zwar vielfältig, jedoch können methodische Kriterien in Form von standardisierten Messinstrumenten, geeigneten Kontrollgruppendesigns und einheitlichen Definitionen oft nicht eingehalten werden. Insbesondere die Anzahl repräsentativer Stichproben ist rar. Weiterhin werden in der aktuellen Forschungsliteratur Aussagen, die sich eigentlich auf das Kindes- und Jugendalter beziehen sollen, überwiegend retrospektiv gewonnen, d.h. Personen im Erwachsenenalter werden rückblickend befragt. Bei solchen Studien ist nicht mehr gewährleistet, dass die Folgefaktoren in direkter Beziehung zu der sexuellen Gewalterfahrung stehen. Bei der Betrachtung von Kindern und Jugendlichen könnte eine eindeutigere Aussage über die anfänglichen Folgen getroffen werden. Zusätzlich sind angewandte Bewältigungsstrategien von entscheidender Bedeutung, ist doch anzunehmen, dass sich diese auf die sichtbaren Folgen auswirken. Andere wichtige Faktoren wie beispielsweise die Art, Schwere und Dauer der sexuellen Gewalttat oder die Täter-Opfer-Beziehung müssen ebenfalls Berücksichtigung finden.

Vor diesem Hintergrund besteht Bedarf für eine umfassende wissenschaftliche Auseinandersetzung, die den aktuellen Forschungsstand hinterfragt, Definitionen herausarbeitet und durch metaanalytische Auswertung möglichst hinreichend guter Daten zu verlässlichen Aussagen über die geschlechtsspezifische Verbreitung und assoziierte Faktoren von sexueller Gewalt im Kindes- und Jugendalter gelangt. Dabei handelt es sich um die erste Metaanalyse, die einen Vergleich zwischen Mädchen und Jungen unter Einbezug festgelegter methodischer Standards durchführt sowie zeitnahe psychologische Folgen und Bewältigungsstrategien im Kindes- und Jugendalter zusammenfasst.

Die Analyse der Daten soll dazu beitragen, aufzuklären, wie häufig Mädchen und Jungen von sexueller Gewalt betroffen sind, welche Arten von sexueller Gewalt ihnen widerfahren sowie welche Bewältigungskonstellationen und Folgefaktoren bei ihnen vorliegen. Insbesondere geschlechtsspezifische Mythen werden einer kritischen Analyse unterzogen.

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