Doktorarbeit: Polyfunktionalität und Desambiguierung: Zum satzwertigen Ausdruck von Adverbialrelationen an der Peripherie Europas

Polyfunktionalität und Desambiguierung:
Zum satzwertigen Ausdruck von Adverbialrelationen an der Peripherie Europas

Mit einem vergleichenden Ausblick auf das Indoiranische

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PHILOLOGIA – Sprachwissenschaftliche Forschungsergebnisse, Band 156

Hamburg , 586 Seiten

ISBN 978-3-8300-5528-0 (Print) |ISBN 978-3-339-05528-6 (eBook)

Zum Inhalt

Das Werk geht folgenden Fragen nach: Wie werden satzwertige Adverbialrelationen in älteren Sprachstufen des Germanischen, Keltischen und Slavischen realisiert? Wie sind dabei Parataxe, Konjunktparataxe und Hypotaxe auf die einzelnen Adverbialsatztypen verteilt? Welche Relationen bleiben unmarkiert? Inwiefern kann von Polyfunktionalität resp. Unterspezifikation von Konjunktoren/Subjunktoren gesprochen werden? Welche semantischen Parameter verhindern oder fördern die Polyfunktionalität von Konjunktoren/Subjunktoren und damit die Unterspezifikation der Adverbialrelation? Zugang hierzu bietet ein Dreiklang aus historisch-vergleichender Rekonstruktion, allgemein-sprachwissenschaftlicher Reflexion und philologischer Textanalyse von Werken des 8.-14. Jahrhunderts (der altsächsische Heliand, der altenglische Beowulf, die altnordische Ynglinga-Saga, die altirische Táin Bó Fraích, die mittelkymrische Erzählung von Branwen sowie aus dem slavischen Raum das Igorlied und die Zadonicina). Methodisch basiert die Analyse auf der onomasiologisch-funktionalen Syntaxbetrachtung. Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Entwicklungstendenzen werden sowohl innerhalb eines Sprachzweiges als auch zwischen den Sprachgruppen herausgearbeitet und im Kontext der ausdrucksseitigen Möglichkeiten der Subordination im europäischen Sprachraum betrachtet. Berücksichtigt werden dabei die Satzstruktur, Satzstellung sowie Bildung, Zusammenfall und Etymologie der Subjunktoren. Die vertretene These lautet: Modussensitive und modusaffine Relationen ([+ MODAL], [+ INTENTIONAL], [+/- REALISIERT]) verlangen eine stärkere und eindeutigere Markierung. Die Begriffe Haupt- und Nebensatz und ihre Anwendbarkeit im Sprachvergleich werden darüber hinaus einer kritischen Überprüfung unterzogen. Zudem werden mit einem Vergleich der altindoiranischen Daten aus dem Altpersischen und Altindischen eurolinguistische Forschungsergebnisse zur Adverbialsatzsyntax einer Überprüfung unterzogen und in einen diachronen Zusammenhang gestellt. Dabei geht es vor allem um die beiden Fragen, ob Unterschiede in der Art Satzverknüpfung existieren und ob es darüber hinaus morphologische und vor allem strukturelle Unterschiede zwischen den Adverbialsubjunktoren der europäischen Sprachen der Indogermania und der außereuropäischen indogermanischen Vergleichssprachen gibt. In einem Anhang werden sowohl das analysierte Material als auch die entsprechenden Auswertungen in Tabellenform den RezipientInnen zur Verfügung gestellt.

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