Dissertation: Orgelbau zwischen Orgelbewegung und französischer Orgelromantik

Orgelbau zwischen Orgelbewegung und französischer Orgelromantik

dargestellt an ausgewählten Instrumenten der Orgelbauwerkstatt Oberlinger

Mit einem erstmals veröffentlichten Werkkatalog der Umbauten durch die Orgelbauwerkstatt Oberlinger

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Studien zur Musikwissenschaft, Band 21

Hamburg , 302 Seiten

ISBN 978-3-8300-4922-7 (Print) |ISBN 978-3-339-04922-3 (eBook)

Zum Inhalt

Das Buch befasst sich vor mit den beiden großen Tendenzen im deutschen Orgelbau in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, also mit Orgelbewegung und französischer Orgelromantik und deren Auswirkungen im Schaffen der Orgelbauwerkstatt Oberlinger. In diesem Zeitraum finden sich zunehmend Elemente des französischen Orgelbaus im Schaffen der Firma Oberlinger. In der Studie wird untersucht, inwieweit sich Tendenzen im Orgelbau auf den Instrumentenneubau bzw. auf Umbauten auswirkten. Welche Auslöser es für diese Tendenzen gab, wird vier dafür typischen Instrumenten untersucht. Des Weiteren wird die Geschichte der Neu- bzw. Umbauten anhand der ausgewählten Instrumente eingehend untersucht. Die meisten der aufgeführten Dispositionsentwürfe sind ebenso wie die zitierten Schriftwechsel in der Fachliteratur nicht zu finden und sind daher von besonderem Wert.

Als Beispiele wurden folgende Instrumente ausgewählt: an der Orgel der protestantischen Stiftskirche in Kaiserslautern, 1968 erbaut, wird die Baugeschichte eines orgelbewegten Instrumentes dokumentiert. Das Kaiserslauterner Instrument ist in seiner klanglichen Konzeption deutlich von der Orgelbewegung beeinflusst, obwohl diese Orgel bereits am vom Übergang zum neoromantischen Instrumentenbaustil steht. Entwicklung. Erste französische Einflüsse lassen sich bereits in diesem Instrument finden. Als zweites Instrument wurde die 1981 erbaute Bonner Orgel ausgewählt. Wie dargestellt wird, ist dieses Instrument ein Meilenstein in der Geschichte der Firma Oberlinger. Es ist die erste Orgel, in der die Firma sich auf „französisches Terrain“ begibt. An ihr wird sich zeigen, wie einzelne Repräsentanten die Geschichte einer gesamten Orgelbauwerkstatt über Jahre hinweg beeinflussen können. Als drittes Instrument wird die 1996 erbaute Chororgel des Doms St. Peter zu Worms untersucht. Im Falle dieser Orgel wird deutlich, inwieweit es möglich ist, zuständige Experten zu übergehen und an diesem Vorgang zu dokumentieren, inwieweit andere Orgelfachleute in der Lage sind, erheblichen Einfluss auf Orgelneubauten zu nehmen. Als viertes Instrument wird die Wiesbadener Orgel einer ausführlichen Untersuchung unterzogen. Die Entwicklungsgeschichte des Instrumentes und die damit einhergehenden Veränderungen werden detailliert dokumentiert. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass dieses Instrument noch im Jahre 1971 im Sinne der Orgelbewegung umgebaut wurde. Bereits acht Jahre später begann man mit den Planungen für einen Umbau im französisch-romantischen Stil, der elf Jahre später, im Jahre 1982, vollendet wurde. Das macht wiederum deutlich, dass die beiden Strömungen zeitlich beieinander liegen können und wie fließend deren Grenzen sind.

Der Anhang informiert über die Geschichte der Orgelbaufirma Gebrüder Oberlinger und enthält außerdem einen Werkkatalog der Neubauten und einen Werkkatalog der Umbauten, der sonst in der Fachliteratur nirgends zu finden ist.

Ihr Werk im Verlag Dr. Kovač

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