Doktorarbeit: Steuerliche Analyse der Einbringung eines Unternehmens in eine Doppelstiftung vor und nach der Unternehmen- und Erbschaftsteuerreform

Steuerliche Analyse der Einbringung eines Unternehmens in eine Doppelstiftung vor und nach der Unternehmen- und Erbschaftsteuerreform

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Betriebswirtschaftliche Steuerlehre in Forschung und Praxis, Band 50

Hamburg , 352 Seiten

ISBN 978-3-8300-4346-1 (Print) |ISBN 978-3-339-04346-7 (eBook)

Zum Inhalt

Die Stiftung findet als Rechtsform in Deutschland einigen Zuspruch. Sie hat für Eigentümer eines Unternehmens den Vorzug, den Fortbestand des Unternehmens auch nach der Übertragung zu sichern. Daneben wird behauptet, Stiftungskonstruktionen, insbesondere in der Form der sog. Doppelstiftung, seien auch aus steuerlicher Sicht attraktiv.

Diese Studie hat zum Gegenstand, den Steuereinfluss auf die rechtliche Organisationsform einer unternehmerischen Tätigkeit bei einer Unternehmensübertragung vor und nach der Unternehmen- und Erbschaftsteuerreform zu analysieren. Hierzu wird ein steuerlicher Vorteilhaftigkeitsvergleich zwischen den „klassischen“ Rechtsformen Einzelunternehmen bzw. Kapitalgesellschaft und einer Doppelstiftung durchgeführt. Es wird dabei zwischen Unternehmensübertragungen aufgrund eines Tausches und aufgrund altruistischer Motivationen unterschieden. Es wird untersucht, ob ein Unternehmer ein Unternehmen unter Berücksichtigung seiner Konsumziele unmittelbar auf eine andere Person oder mittelbar durch die Einbringung des Vermögens in eine Stiftung übertragen soll.

Die Einbringung eines Unternehmens in eine Doppelstiftung ist trotz ihrer erbschaftsteuerlichen Vorzüge und auch bei disquotaler Kapital- und Gewinnverteilung regelmäßig auch nach bisherigem Erbschaftsteuerrecht nicht zu empfehlen, wenn das Unternehmen als Tauschhandlung übertragen wird. Bei einer Vornahme einer Unternehmensübertragung aufgrund altruistischer Motivationen des Unternehmers ist die Doppelstiftung aufgrund der niedrigen Erbschaftsteuerbelastung nach bisherigem Erbschaftsteuerrecht dagegen häufig vorteilhaft. Nach dem neuen Erbschaftsteuerrecht besitzt die Doppelstiftung nur noch geringe Erbschaftsteuervorteile gegenüber den klassischen Rechtsformen. Die Übertragung eines Unternehmens auf eine Doppelstiftung verliert auch für altruistische Unternehmer an Attraktivität. Hingegen gewinnt der Anreiz der erbschaftsteuerfreien Übertragung von Vermögen auf gemeinnützige Zwecke an Bedeutung, wenn Unternehmen mehrheitlich aus Verwaltungsvermögen bestehen oder zukünftig mit einer Verringerung der Belegschaft gerechnet wird.

Die Erbschaft- und Unternehmensteuerreform haben zudem einen Einfluss auf den steueroptimalen Zeitpunkt der Unternehmensübertragung. Während der Übertragungszeitpunkt durch die Erbschaftsteuerreform an Bedeutung verliert, sollten Unternehmen aufgrund der Einführung der Abgeltungsteuer möglichst früh übertragen werden.

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