Doktorarbeit: Zwischen Stabilität und Wandel: Die Sozialpartnerschaft in Deutschland und die atypische Beschäftigungsform Zeitarbeit

Zwischen Stabilität und Wandel: Die Sozialpartnerschaft in Deutschland und die atypische Beschäftigungsform Zeitarbeit

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POLITICA – Schriftenreihe zur politischen Wissenschaft, Band 74

Hamburg , 280 Seiten

ISBN 978-3-8300-3733-0 (Print) |ISBN 978-3-339-03733-6 (eBook)

Rezension

[...] Vitols gelingt mit ihrer Betrachtung auf der einen Seite eine detaillierte Untersuchung von Zeitarbeit als atypische Beschäftigung, ihre Ausgestaltung und Funktion im Beschäftigungssystem sowie die Diskussion der Steuerung und Regulierung der Sozialpartner. Durch die theoretische Herangehensweise schafft es die Autorin auf der anderen Seite, Stabilisierungs- und Wandlungsprozesse in der Institution Sozialpartnerschaft in Deutschland zu trennen und zu analysieren. So kommt Vitols insgesamt zu dem Ergebnis, dass für die Institution Sozialpartnerschaft tendenziell Veränderungen im Sinne einer Pfadabweichung vorliegen. Vitols Abhandlung ist deshalb vor allem sehr für Leser zu empfehlen, die Zeitarbeit im institutionellen Kontext der Interessenvertretung und Formulierung betrachten wollen.



Zum Inhalt

Die Beschäftigung in Deutschland diversifiziert sich zunehmend. Atypische Beschäftigungsformen breiten sich aus, während Normalarbeitsverhältnisse anteilsmäßig abnehmen. Doch wie gehen die Sozialpartner, als bedeutende institutionelle Akteure des deutschen Arbeitsmarktes, mit diesen beschäftigungspolitischen Veränderungen um?

Dieses Buch analysiert die Rolle der Sozialpartner in der Steuerung und Regulierung atypischer Beschäftigungsverhältnisse am Beispiel der Zeitarbeit.

Zeitarbeit ist die am stärksten wachsende Beschäftigungsform der letzten Jahre. Das Buch beinhaltet einen detaillierten Überblick über die Ausgestaltung dieser Beschäftigungsform, die Nutzer und ihre Motive sowie eine Aufstellung der sozio-ökonomischen Merkmale der als Zeitarbeiter beschäftigten Personen. Des Weiteren wird der gesetzliche Entwicklungsprozess ab Beginn der Legalisierung der Zeitarbeit detailliert erläutert. Die Interessen der Sozialpartner und ihre Einflussnahme auf verschiedene Stadien der Regulierung werden vollständig analysiert und wiedergegeben.

Den theoretischen Hintergrund der Untersuchung bildet der machttheoretische institutionelle Erklärungsansatz in Verbindung mit dem Konzept der institutionellen Logik im Handeln der Akteure. Dieser neue Ansatz erlaubt es, institutionellen Wandel auf endogene Entwicklungen in der Institution durch Verschiebungen bei den Interessen und Machtkonstellationen der Akteure zurückzuführen, und bietet damit ein alternatives Konzept zu exogenen Erklärungsmustern an.

Das Buch zeigt darüber hinaus die Herausforderungen auf, vor die die Sozialpartner in der Ausgestaltung atypischer Beschäftigungsformen gestellt sind. Es kommt bezüglich der Sozialpartnerschaft zu dem Schluss, dass diese Institution Veränderungen unterliegt, die sich aus der Diversifizierung des Beschäftigungssystems ergeben.

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